Gut zwei Jahre haben Initiator*innen die Gründung einer neuen Berliner Stiftung vorbereitet. Diese will ein Gegengewicht zur Spekulation mit Grund und Boden setzen. Die Stadtbodenstiftung engagiert sich für eine sozial gerechte, diskriminierungsfreie und ökologische Stadt. Die nicht gewinnorientierte treuhänderische Verwaltung von Boden und die Vergabe von Erbbaurechten an gemeinwohlorientierte Träger ist ihr Hauptzweck.
Ziel der Stadtbodenstiftung ist es, Grund und Boden dem profitorientierten Markt zu entziehen und für eine gemeinwohlorientierte Bewirtschaftung zu sichern. Dadurch will die Stiftung das erhalten oder schaffen, was in den jeweiligen Nachbarschaften gebraucht wird: günstiger Wohnraum, gewerbliche, soziale und kulturelle Nutzungen – von Nachbarschaftszentren über Gewerbehöfe bis zu Gemeinschaftsgärten.
Vorbild ist dabei das Modell des Community Land Trust. Dieses ist vor allem in den USA verbreitet. Es findet aber mehr und mehr auch in Europa Anwendung. Die Stadtbodenstiftung ist die bundesweit erste Übertragung des Community Land Trust Modells in die hiesige Stiftungslandschaft. Sie versteht sich als Teil einer internationalen Bewegung.
Um die Stiftung zu gründen benötigt die Initiative ein Anfangsvermögen von mindestens 100.000 Euro. Das soll nicht von einer einzelnen wohlhabenden Person, Familie oder Firma aufgebracht werden. Vielmehr orientiert sich die Stadtbodenstiftung am Modell der Bürgerstiftung. Dabei stiften eine Vielzahl an Menschen kleinere und größere Mittel und gründen so gemeinsam die Stiftung.
Gründungsstifter*innen sind diejenigen, die gemeinsam das von der Stiftungsaufsicht geforderte Anfangsvermögen zur Verfügung stellen. Sie schreiben sich dadurch in besonderer Weise in die Geschichte der künftigen Stadtbodenstiftung ein und helfen, diese Realität werden zu lassen. Die Initiatoren laden alle Stifter*innen ein, im Stiftungskomitee zusammen mit Nutzer*innen und der Nachbarschaft aktiv an der Gestaltung der Stadtbodenstiftung mitzuwirken.
Kontakt: stiften@stadtbodenstiftung.de