Gesellschaft

Funktionierende Gemeinwesen sind auf stabile Ökosysteme angewiesen. Gesellschaftliche Verantwortung lässt sich aber nicht auf Umweltverantwortung reduzieren.

Neben Ressourcenknappheit und Klimawandel gehören Bevölkerungswachstum, sozialer Zusammenhalt und interkulturelle Verständigung zu den großen Herausforderungen, die auch das Wettbewerbsumfeld von Branchen und Unternehmen weltweit bestimmen.

Gesellschaftliche Verantwortung lässt sich nicht auf bloße Zahlen reduzieren. Anlegerinnen und Anleger, die das Ziel Rendite in den Kontext von Nachhaltigkeit stellen, müssen sich gleichwohl darüber klar werden, auf welche Kosten Gewinne und Renditen erzielt werden und welche gesellschaftlichen aber auch wirtschaftlichen Risiken damit einhergehen.

Erträge auf der Basis kurzfristiger Gewinnmaximierung, die möglicherweise sogar noch auf Kosten der Erfüllung elementarer Bedürfnisse (Wasser, Ernährung, Behausung) erzielt werden sind genauso wenig mit Nachhaltigkeit vereinbar wie die Zerstörung lokaler oder globaler Ökosysteme.

In positiver Hinsicht können nachhaltige Geldanlagen dazu beitragen, Gewinne in Einklang zu bringen mit
- Individueller Aus- und Weiterbildung
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Diskriminierungsfreien Erwerbschancen
- Entfaltung kultureller Vielfalt
- Wahrung persönlicher Freiheitsrechte

Nachhaltige Investments stellen insofern keinen Gegensatz zu ethischen Ansprüchen dar, sondern sind unumgänglicher Teil ethisch und sozial verantwortlichen Handelns. Genauso wie bei ökologischen Aspekten der Finanzplanung lassen sich im Bereich sozialer Verantwortung Negativkriterien (was will ich vermeiden) und Positivkriterien (was will ich fördern) identifizieren und bei Anlageentscheidungen konkret umsetzen. Im besten Fall kommen sowohl vermeidende als auch fördernde Aspekte zum Tragen.